23. Feb. 2019
Gernot Berger bat Neo-Trainer Sascha Kiss zum Interview in der Moser-Medical-Arena
Hallo Sascha, wir hoffen du hast dich gut eingewöhnt.
Wie gefällt es dir in Rohrendorf und wie war dein 1. Eindruck?
Die Funktionäre und Spieler haben mir die Integration sehr einfach gemacht, ich denke ich bin ganz gut aufgenommen worden und schön langsam automatisieren sich die Vorgänge im und ums Training.
Wie war die Vorbereitung allgemein und welche Erkenntnisse hast du gewinnen können?
Bis jetzt bin ich zufrieden mit der Vorbereitung, die Trainingsbeteiligung ist gut, aber (beruflich bedingt) noch nicht sehr gut. Die ersten Testspiele waren zum Kennenlernen und Abschätzen, was die Mannschaft spielen kann und was nicht, wo die Stärken und auch Schwächen liegen.
Wir starten mit 2 jungen Torhüter. Was sind die Stärken der beiden und wer wird die Nr. 1?
Unsere jungen Torhüter haben sich bis jetzt beinahe fehlerlos präsentiert, leistungsmäßig bewegen sie sich auf ähnlichem Niveau. Beide sind sehr stark auf der Linie, sind für ihr Alter allgemein schon sehr weit, trotzdem kann man von einem 17- bzw. 19-jährigen noch nicht verlangen, dass er die
Mannschaft lautstark von hinten anführt. Uns ist klar, dass es ein gewisses Risiko birgt, auf dieser Position wenig Erfahrung zu haben und kalkulieren den einen oder anderen Fehler mit ein. Wir haben uns aber bewusst dazu entschieden, den beiden diese Plattform zu bieten, da wir großes Potential in ihnen sehen. Wer die Nr. 1 wird, werden wir noch entscheiden. Bis jetzt haben sich beide kaum was zu Schulden kommen lassen, die Trainingsbeteiligung ist auch top.
Was sind die Erwartungen für die Frühjahrssaison allgemein?
Ich erwarte, dass wir in jedem Spiel Teamgeist, Leidenschaft und eine große Laufbereitschaft zeigen, sonst sehe ich uns chancenlos. Wenn wir unsere Möglichkeiten bestmöglich ausschöpfen, können wir für die eine oder andere Überraschung sorgen.
Gibt es ein bevorzugtes Spielsystem von dir?
Grundsätzlich nicht, weil ich glaube, das System wird durch die Mannschaft vorgegeben. Der Trainer sollte seine Spieler richtig einschätzen können und dann die richtige Grundordnung dazu finden. Aufgrund der tabellarischen Situation wird es aber nicht möglich sein, viel zu experimentieren.
Wer von deinen Spielern war am Auffälligsten bzw. hat dich am meisten überzeugt?
Der Stamm der Mannschaft hat eine gute Qualität, natürlich ist der Kader (auch aufgrund von Verletzungen) relativ dünn, aber dadurch hat im Herbst der eine oder andere junge Spieler Einsätze bekommen und aufzeigen können.
Die arrivierten Spieler (Walzer, Pfaller, Sacher, Rumpler, Szalay, ….) haben die Pflicht, die Mannschaft zu führen und es für die jungen Spieler so einfach wie möglich zu machen. Allgemein kann ich bis jetzt sagen, dass der Kapitän Johannes Sacher eine sehr wichtige Person im Verein ist und seine Sache bis jetzt außerordentlich gut macht. Auch unsere beiden ausländischen Spieler haben eine vorbildliche Einstellung und eine hohe Trainingsbeteiligung.
Worauf legst du im Training noch besonderes Augenmerk?
Wir haben noch sehr viele Dinge zu tun, speziell im mannschaftstaktischen Bereich gilt es, zu einer kompakten Einheit zu werden. Kommunikativ müssen wir lauter und präsenter werden und auch die Lauf- und Passwege müssen jetzt besser abgestimmt werden.
Im körperlichen Bereich hat die Mannschaft gut gearbeitet, da steuern wir langsam auf den Höhepunkt der Belastung zu.
Am 10. März geht es zuhause gegen Gaflenz, wie willst du das Spiel gegen den 7. der Tabelle anlegen?
Das bleibt ein Geheimnis, aber nachdem ich die Gegner noch nicht kenne, werde ich versuchen, mir alle möglichen Infos zu holen, um die Stärken und Schwächen des Gegners richtig zu analysieren. Trotzdem wird es vorrangig unser Ziel sein, unsere Idee durchzubringen und so erfolgreich zu sein.
Der Teamgeist und die Mentalität wird dabei eine entscheidende Rolle spielen.